Fahrtipps fürs Wohnmobil

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Neulich unterhielt ich mich bei der Arbeit mit einem Kollegen. Er wusste, dass wir schon ein paar Male Urlaub mit unserem Wohnmobil gemacht haben und fragte mich nach Tipps. Aus dieser Unterhaltung entstanden hier ein paar Beiträge, den ersten seht Ihr heute vor Euch. Ich hoffe, er ist hilfreich und wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und allzeit gute Fahrt!

Wie fährt man nun also ein Wohnmobil? Was ist anders als bei einem Auto? Was muss man beachten?

  • Zuallererst: Nur keine Angst! Wo Millionen von Rentnern erfolgreich an der Ostsee angekommen sind, wirst Du nicht versagen.
  • Den nächsten Tipp solltest Du unbedingt vor dem Kauf oder der Anmietung beachten: Hast Du den passenden Führerschein? Die meisten Wohnmobile werden heute mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5to zugelassen und können mit einem normalen PKW-Führerschein (Klasse B) gefahren werden. Größere Mobile können aber auch weit darüber liegen! Hast Du einen alten „Klasse 3“-Führerschein, kannst Du auch größere Mobile bis 7,5to fahren.
  • Das Wohnmobil ist breiter, höher und länger als ein normaler PKW. Achte auf Schilder mit Beschränkungen! Vor allem Unterführungen könnten Dir sonst zum ungewollten Cabrio-Vergnügen verhelfen. Bei einem Leihmobil kann ein kleiner Merkzettel am Armaturenbrett nicht schaden! Für unser eigenes Wohnmobil haben wir ein Bildbearbeitungsprogramm bemüht und das hier kreiert:
  • Achte ggf. auf Beschränkungen für Fahrzeuge über 3,5 to! Ein Wohnmobil mit mehr als 3,5to zulässigem Gesamtgewicht darf auf deutschen Autobahnen maximal 100km/h fahren. Ab 7,5to sind 80km/h das Maß der Dinge auf der Autobahn. Auch manche Brücken oder Tunnel könnten Tabu sein!
  • Pass Dein Tempo dem ungewohnten Fahrzeug an. Als Faustregel, fahr innerorts und auf Landstraßen mindestens 10 km/h langsamer als mit einem PKW, das gibt Dir mehr Zeit, um bei Engstellen oder anderen komplizierten Situationen zu reagieren. Jetzt denkst Du, Paketfahrer fahren doch aber immer 20 km/h schneller als alle anderen? Das ist korrekt, dafür sind an deren Fahrzeugen auch alle Ecken abgerundet.
  • Die Beschleunigung des Wohnmobils ist urlaubsangepasst. Im Klartext: Warte beim Einbiegen auf eine Straße oder beim Überholen auf der Autobahn auf eine größere Lücke als für einen normalen PKW nötig und brems lieber vor einer Ampel, anstatt noch schnell „drüber zu huschen“.
  • Im Ausland gelten natürlich jeweils ganz eigene Regeln. Diese werden teilweise sehr rigoros und mit deutlich höheren Bußgeldern als in Deutschland geahndet. Bitte denk daran, dass Knöllchen aus dem Urlaubsausland inzwischen auch in Deutschland eingetrieben werden – ggf. mit saftigen Zuschlägen!
  • Recht schnell wirst Du den Eindruck bekommen, dass das Wohnmobil sich ja eigentlich doch ganz gut fährt. Gut so! Ein letztes Wort der Warnung wollen wir allerdings noch loswerden: Bring das Fahrzeug nie an seine (fahr-)physikalischen Grenzen! In diesem Bereich wird die gutmütige Dschunke zur zickigen Diva, die einige unangenehme Überraschungen für den Fahrer bereithält.

Gute Fahrt!

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