Miese Laune

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Über den Ärger mit der Finanzierung hatten wir ja schon geschrieben. Auch zwei Wochen nach dem

„zweiten Anlauf“,

der dann aber ganz sicher auch

„in ein paar Tagen“

bearbeitet sein sollte, weil die Unterlagen ja jetzt

„direkt beim Chef auf dem Tisch“

liegen würden, hat sich nichts bewegt. Unser Finanzberater war nur auf mehrmalige Aufforderung überhaupt zu erreichen und schrieb mit dann eine Nachricht, am Montag wolle er eine neue Bank beauftragen, wenn bis dahin die Papiere noch nicht eingetroffen seien. Diese biete dieselben Konditionen an wie die andere Bank und könne „sofort“ zusagen.

WTF?!

Warum hat er nicht schon vor zwei Wochen diese Alternative erwähnt? Und was heißt bitteschön

„sofort“?!

Eigentlich kann das nur bedeuten, einen neuen (dritten) Termin zur Unterschrift zu vereinbaren, alle Papiere an die neue Bank zu schicken und dann wieder auf Lebenszeichen zu warten.

Im Fazit haben der gute Mann und die Bank uns auf der ganzen Linie hängen lassen, es dann ein zweites Mal versiebt und jetzt will er munter mit dem dritten Versuch fortfahren?

Wollen wir das wirklich?

Haben wir wirklich Lust auf eine wahrscheinlich jahrzehntelange Geschäftsbeziehung zu solchen Leuten?

Kurzum: NEIN.

Darum haben wir inzwischen mal einen Anwalt konsultiert, dem sich bei unseren Schilderungen prompt die Zehennägel aufrollten. Er prüft jetzt für uns die Verträge für die Finanzierung und will uns am Mittwoch mitteilen, wie wir am Geschicktesten daraus aussteigen können, wenn wir das wollen. Unterdessen werden wir uns Termine bei Banken hier in der Umgebung besorgen und uns alternative Finanzierungsangebote erstellen lassen.

Also: Bei der Finanzierung heißt es dann wohl „Alles auf Anfang“…

Scheiße.

 

Unser Wunschgrundriss mit SweetHome 3D

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Trotz des anhaltenden Ärgers wegen der Finanzierung haben wir uns inzwischen mal Gedanken gemacht, wie denn unser Traumhaus im Detail aussehen soll.

Den Muster-Grundriss von Massa möchten wir gern an einigen Stellen anpassen und dafür habe ich mich in den letzten Wochen einige Zeit mit SweetHome 3D beschäftigt und einen kompletten Grundriss unseres zukünftigen Hauses erstellt. Die Maße dafür habe ich aus derWerbebroschüre, die Massa dankenswerterweise maßstäblich und schön groß gezeichnet hat.

Zum Programm selbst: Es ist freie, kostenlose Software und läuft unter Windows, diversen Versionen von MacOS, Linux und Solaris. Außerdem gibts noch eine Webversion, die ich allerdings nicht ausprobiert habe.

Die Installation unter Windows dürfte selbsterklärend sein, für Ubuntu-Linux gibt es hier eine Anleitung (Versionsnummern sinngemäß anpassen!), sodass man es auch aus dem Unity Dash oder Launcher starten kann. Auf jeden Fall empfehlenswert ist die aktuellste Version, die Version im Ubuntu Software-Center ist veraltet.

Das Programm ist recht einfach zu bedienen, bei Fragen und / oder fehlender Inspiration hilft Youtube gern mit einem Haufen Tutorials weiter.

Ich habe an der Grundkonfiguration nur drei Dinge angepasst:

– Unter Datei / Einstellungen kann man die Standarddicke der Wände einstellen. Für die Massa-Wände bin ich nach den Angaben in der Bau- und Leistungsbeschreibung gegangen und habe für die Außenwände 30cm eingestellt. Nachdem dann der Außenumriss feststand, habe ich für die Innenwände die Dicke wieder auf 15cm (auch hier laut Bau- und Leistungsbeschreibung) zurückgestellt.

– Unter demselben Menüpunkt kann man auch die Raumhöhe einstellen. Wir haben im Erdgeschoss 275cm, für das Obergeschoss habe ich wieder auf 250cm umgestellt.

– Wer wie ich auf einem Setup mit zwei Monitoren arbeitet, kann sich im Menü 3D-Ansicht eben diese in einem separaten Fenster anzeigen lassen. Dadurch hat man dann deutlich mehr Freiraum beim Zeichnen und kann trotzdem seine Untaten auf dem Monitor nebenan bewundern.

Nachdem ich den Original-Grundriss übertragen hatte, habe ich dann zusammen mit Andrea ein bißchen experimentiert, bis unsere Wunschänderungen ebenfalls im Kasten waren. Im Einzelnen haben wir den Grundriss des Kellers komplett geändert, im Erdgeschoss eine zweite Tür an der Hausseite eingefügt und im Obergeschoss wurde Platz für ein Kinderbadezimmer geschaffen. Das Elternbad wurde verkleinert, dadurch ist im Schlafzimmer genug Platz für ein Ankleidezimmer, dass wir allerdings nur durch entsprechend gestellte Kleiderschränke abtrennen wollen. Noch eine Wand erschien uns dann doch zu wuchtig und hätte letztlich auch unnötig Platz weggenommen.

Aber bevor jetzt meine Finger wund werden, kommen hier ein paar Bilder (Für Vergrößerung auf die Vorschau-Bilder klicken) :

Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich unsere Wünsche so vom Architekten umsetzen lassen. Unsere Verkäuferin hat uns ausnahmsweise einen Termin besorgt, bevor die Finanzierung komplett gesichert ist, damit es endlich weiter voran geht. Vielen Dank nochmal dafür!

 

Nein, wir sind nicht tot…

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Berichte über das Explodieren unserer Köpfe sind stark übertrieben… Aber wer weiß, was als nächstes kommt.

er letzte Stand hier im Blog war ja, dass wir nochmal zu Besuch in Simmern waren. Außerdem waren wir im Hintergrund dabei, Konditionen für Hauskredite bzw. Darlehen zu vergleichen. Dabei sind wir letztendlich zweigleisig gefahren:

Zum einen waren wir natürlich wieder beim firmeneigenen Finanzspezialisten (Er möchte nicht „Finanzdienstleister meines Arbeitgebers“ genannt werden, hat er gesagt ;-)) , zum anderen bei einem Dienstleister, der uns von der Massa-Verkäuferin empfohlen worden war. Letzterer hatte den Vergleich der Konditionen gewonnen, daher haben wir auch die Kreditanträge über ihn gestellt.

Und dann…

Genau, passierte einfach nichts mehr. Die Bearbeitung sollte 9 Tage dauern. In Gedanken hatten wir schon 9 Bankarbeitstage daraus gemacht, also Samstage und Sonntage aus der Zählung gestrichen. Dann noch ein bißchen was drauf als Reserve und voila: Termin mit unserem zukünftigen Ortsbürgermeister beim Notar für den 11. Februar vereinbart – Nur, um ihn dann am 10. Februar wieder abzusagen, weil unsere Papiere nicht in der Post waren.

Seitdem zieht sich der ganze Spaß hin und wir lungern jeden freien Tag morgens am Briefkasten herum und warten auf die Postbotin. Ich vermute, sie hat inzwischen irgendwo in ihrer Jacke Pfefferspray versteckt… Wir sind ihr wohl langsam unheimlich. Natürlich haben wir auch immer wieder beim Finanzierer angerufen, aber dort kommt immer nur die Aussage, die Bank habe

„seit Karneval einen furchtbar hohen Krankenstand“

und deswegen seien die Zeiträume für die Bearbeitung nun halt etwas länger. Es sei aber alles in bester Ordnung, telefonisch sei der Kredit schon zugesagt, es fehle nur noch ein bißchen Papierkram, blablabla…

Vor etwa 10 Tagen kam dann eine Neuigkeit: Die Frist für die Zinsbindung sei abgelaufen, wir müssten bitte noch einmal vorbei kommen und die Verträge neu unterschreiben…

WTF?!

Die Frist ist abgelaufen, während die Papiere bei der Bank lagen? Das klang in unseren Ohren verdächtig nach dem Plätschern einer Scheiße-Lawine im Anmarsch. Also erstmal fleißig alle Kreditkonditionen aufgeschrieben und vor der erneuten Unterschrift gründlich verglichen: Alles gleich, die Zinsen waren sogar um 0,02 Prozentpunkte niedriger als im ersten Vertrag. Hm…

Also: Was geht hier vor? Wir haben immernoch keine schlüssige Antwort. Die Geschichte von dem „hohen Krankenstand“ bei der Bank ist langsam ziemlich unglaubwürdig, immerhin sprechen wir von Grippe und nicht davon, dass jemand den Laden ausgebombt hat. So langsam müsste man seit Karneval wieder gesund geworden sein, oder? Also: Hat der Finanzberater den Vertrag verschludert und zu spät eingereicht? Oder gibts doch irgendwelche Probleme? Wir warten weiterhin gespannt.

Und ich geh jetzt wieder vor die Tür, die Dame im gelben Auto stalken.

 

Nachtrag: Hier noch das Beweisfoto: Wir lauern hinter jeder Ecke…

Nochmal zu Besuch in Simmern

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Vor ein paar Tagen hatten wir nochmal einen Termin im Musterhaus in Simmern. Nach den Feiertagen hatte sich unsere Beraterin ja gleich gemeldet und uns eingeladen, allerdings sind wir ja im Moment in unserem Aktionsradius etwas eingeschränkt und wollten lieber die anstehenden Termine einen nach dem anderen abarbeiten. Außerdem wollten wir natürlich auch unbedingt gemeinsam dorthin fahren.

Im Großen und Ganzen ging es um einige Unklarheiten in den Details der Bau- und Leistungsbeschreibung, im Einzelnen:

  • Beim eingeplanten Kamin gab es ein Mißverständnis in der Wortwahl. Merke: „Raumluftunabhängig“ und „zweizügig“ sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe… Der Fehler lag also auf unserer Seite.

 

  • Der Estrich fand keine Erwähnung in der Bau- und Leistungsbeschreibung… Das war eine Schrecksekunde, hatten wir den etwa auch bei der Finanzierung vergessen? Antwort: Nein, den müssen wir zwar selbst beauftragen, er ist allerdings in den Nebenkosten mit einkalkuliert.

 

  • Das Grundstück muss für die LKW von Massa erreichbar sein. Wir hatten wirklich keine Ahnung, ob man mit einem

    „60t Schwerlastsattelfahrzeug (3m breit, 20m lang, Durchfahrtshöhe 4,10m)“

    zu unserem neuen Grundstück kommt. Auch da gab es eine Entwarnung, der Architekt schaut sich vor dem endgültigen Vertragsabschluss auch die Zufahrten an. In normalen     Wohngebieten gibt es da aber anscheinend kein Problem.

 

  • Wir hätten gern die CD mit der Ausbauanleitung im voraus, um uns in Ruhe einzulesen. Diesen Tipp hatten wir im Massa-eigenen Internetforum aufgeschnappt und fanden ihn sehr sinnvoll. Auch wenn das anscheinend nicht üblich ist, hat unsere Beraterin sich aber trotzdem darum gekümmert, wir bekommen die CD in den nächsten Tagen zugeschickt.

 

  • Die Beraterin hatte für uns das „Technikpaket“ eingetragen. Das ist quasi der „Rundumschlag“ und beinhaltet den Keller, die Treppe, das Dämm- und Beplankungspaket, die Sanitärintallation, die Heizung und eben auch die Elektroinstallation. Allerdings wollen wir in unserem Haus die Elektroinstallation mit einem KNX-Bussystem durchführen, das Massa so nicht anbietet.

 

  • Die von uns gewünschte Fußbodenheizung mit Installation gibts allerdings nur zusammen mit dem Elektropaket, ebenfalls mit Installation durch Massa.

 

  • Die Be- und Entlüftung muss laut Bau- und Leistungsbeschreibung im Erdgeschoss verbaut werden, wir wollten sie allerdings im Keller einbauen lassen.

 

Nachdem die ersten drei Punkte sich ja so einfach abhaken ließen, war die Elektroinstallation das nächste Thema. Hier hatte unsere Beraterin absichtlich das Elektropaket eingetragen in der Absicht, dass wir den Rest selbst installieren und der Elektroinstallateur von Massa die zusätzlichen Einbauten einfach mit abnimmt. Eine sehr nette Idee, die uns letztlich Kosten spart, weil die anderen Pakete einzeln teurer sind, als das Gesamtpaket inklusive Elektroinstallation.

Der Haken an der Sache ist, dass man für ein KNX-System eine ganz andere Verkabelung braucht als für eine herkömmliche Elektroinstallation. Das war ihr so anscheinend nicht klar… Sie hat allerdings spontan zugesagt, für uns eine flexible Lösung zu finden, die dann auch die Abnahme durch den Massa-eigenen Installateur beinhaltet. Die brauchen wir, weil sonst der Energieversorger keinen Strom auf die Anlage schaltet.

 

Bei der Heizung hat sich nochmal eine Änderung ergeben, weil sich auf Nachfrage beim Bauamt herausgestellt hat, dass es in unserem Baugebiet keine Gasleitung gibt…

Ein blöder Fehler von uns, den wir von vornherein hätten vermeiden können, allerdings zeigt sich hier wie auch schon an einigen anderen Stellen, dass es bei so einem Projekt schwierig ist, die komplette Übersicht bis in alle Details zu behalten. Zunächst hatte uns die Beraterin vorgeschlagen, doch einen unterirdischen Gastank zu installieren, allerdings konnten weder Andrea noch ich so recht mit der Sache warm werden.

Letztlich haben wir uns dann für eine Alternative entschieden, die wir zuhause schonmal im voraus angedacht hatten: Wir nehmen die Luft-Wasser-Wärmepumpe anstatt der Gasbrennwertheizung und kompensieren die Extrakosten dadurch, dass wir sie selbst installieren. Dabei sparen wir zusätzlich noch so viel Geld ein, dass wir die längere Doppelbelastung Miete/Abzahlung (weil unsere eigene Arbeit ja länger dauert als die Installation durch einen Profi) locker auffangen und zusätzlich noch ein extra Finanzpolster bekommen.

Am Rande haben wir uns natürlich auch darüber gefreut, dass Massa bei Eigenleistung die benötigten Spezialwerkzeuge zum Verpressen der Rohre etc. kostenlos verleiht.

 

Der letzte Punkt, die Be- und Entlüftung, hat sich dann auch sehr schnell geklärt: Sie kann im Keller eingebaut werden, weil wir ja ein Gefälle im Grundstück und somit eine Möglichkeit haben, die Leitungen für die Be- und Entlüftung ohne Verrenkungen nach außen zu führen.

 

Alles in allem also ein erfolgreiches Gespräch… Da müssen wir auch mal ein echtes Lob loswerden:

Bis jetzt können wir sagen, dass wir mit unserer Wahl des Hausherstellers sehr zufrieden sind!

Entscheidung gefallen!

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Nachdem ja die letzten knapp 2 ½ Wochen ziemlich aufregend waren, komme ich jetzt endlich mal wieder dazu, hier alles auf den neuesten Stand zu bringen.

Nach langem Hin und Her und vielen Überlegungen hat uns am Ende Massa doch am besten gefallen. Und so waren wir dann auch nochmal in Simmern zu einem zweiten Termin und haben die ganze Sache dingfest gemacht!

Es wird nun ein „exception 2“-Haus mit ca. 169m² Wohnfläche plus Keller. Circa deshalb, weil wir im OG einen erhöhten Kniestock haben werden und sich dadurch die Wohnfläche natürlich rein rechnerisch erhöht.

Die nächsten Schritte sind jetzt, zunächst einmal die ganzen Unterlagen für den Finanzierer zusammenzustellen. Danach bekommen wir ein konkretes Angebot für die Hausfinanzierung, das wir natürlich noch mit dem Angebot vergleichen werden, das wir parallel über den Dienstleister meines Arbeitgebers erstellen lassen.

Außerdem müssen wir noch ein paar Ungereimtheiten in unserer Planung ausräumen. Im Moment kollidieren unsere Wünsche für die Elektrik noch mit denen für Heizung und Sanitär… Mal sehen, wie wir das genau lösen. Wir werden uns dafür noch einmal mit der Beraterin von Massa zusammensetzen.

Wenn die Finanzierung steht, werden dann die nächsten Schritte sein, das Grundstück zu kaufen und uns mit dem Architekten zu treffen. Insgesamt schauen wir also wohl auf einen weiterhin spannenden Januar und Februar!

Eine Sache muss ich allerdings noch loswerden…

Als Andrea und ich den Vertrag unterschrieben haben, haben wir ihn selbstverständlich vorher gemeinsam genau durchgelesen. Die Beraterin und der Finanzierer zeigten sich überrascht, haben uns aber natürlich in Ruhe gewähren lassen. Nach der Unterschrift haben wir natürlich nochmal in Ruhe nachgehakt – Die beiden haben Stein und Bein geschworen, dass wir die erste Baufamilie waren, die den Vertrag tatsächlich von Anfang bis Ende durchgelesen hat.

Da fragt man sich natürlich im Stillen… Wer unterschreibt bitte einen Vertrag über eine mittlere sechsstellige Summe, ohne den Vertrag zu lesen?

Denkanstöße

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(Diesen Artikel hab ich vor einigen Tagen abends geschrieben. Inzwischen ist viel passiert, aber dazu später mehr!)

Auch wenn sich im Moment nich viel tut, meine Gedanken kreisen schon recht häufig um das Hausbau-Projekt. Und jedes Mal, wenn wir uns mit Leuten unterhalten (gerade mit denen, die schon gebaut / ein Haus gekauft haben), kommen neue Denkanstöße, aber auch gedankliche Fragezeichen dazu.

Einige stehen Fertighäusern im Allgemeinen skeptisch gegenüber, andere unseren Plänen vom Selbstausbau. Ob man nicht massiv und schlüsselfertig am Ende besser fährt, wurde ich in den letzten Tagen ungefähr ein dutzend Male gefragt. Oder ob man nicht besser ein fertiges Haus kaufen sollte. Oder gleich zur Miete wohnen bleiben.

Das Heizsystem bzw. die Isolation und der niedrige Energieverbrauch beim Heizen war auch schon Gegenstand …lebhafter… Diskussionen.

Nun ist es eine Sache, Meinungen von irgendwelchen Fremden zu ignorieren – aber wenn enge Freunde so skeptisch sind, bringt einen das schon zum Nachdenken.

Andererseits haben wir ja auch bereits viele Fertighäuser besucht und haben viele positive Eindrücke mitgenommen. Wir fanden z.B. das Raumklima in allen Musterhäusern sehr angenehm. Im Vergleich dazu hat man in einem Steinbau irgendwie immer das Gefühl, dass es ein bißchen feucht ist. Was das Ausbauen angeht, haben das ja anscheinend tausende Familien vor uns auch schon hinbekommen, also warum sollten wir das nicht schaffen?

Am Ende bleibe ich besonders in den letzten Tagen oft nachdenklich und grübelnd zurück.

 

Achja, es gibt auch noch eine Neuigkeit von der Finanzfront: Der Finanzberater meines Arbeitgebers hat mir auf meine Mail von gestern geantwortet, er habe noch ein paar Fragen. Die werden wir jetzt wohl am Montag oder Dienstag klären. Mal sehen, was dabei heraus kommt. Ich bin sehr gespannt!

Badeurlaub mit Madame Massa, der Meerjungfrau – oder so

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Gestern hatten wir einen Termin ganz in unserer Nähe vereinbart – Im Massa-Musterhaus in Simmern. Die Verkäuferin dort war schon bei unserem ersten Besuch sehr sympathisch gewesen und gestern haben wir dann etwa 90 Minuten in Ruhe über unseren Hausbau gesprochen.

Im Vorfeld hatten wir uns für das „pure 2“-Modell von Massa mit ca. 153m² Wohnfläche interessiert, allerdings gefiel uns die Dachform nicht. Umso erstaunter waren wir, dass es das momentane Aktionshaus „exception 2“ mit ca. 16m² mehr Fläche etwa 15.000 EUR billiger gab. Wir hatten ja in anderen Blogs schon einiges über Zeitdruck beim Vertragsabschluss gelesen, die Verkäuferin sicherte uns allerdings sofort zu, wir hätten genügend Zeit, uns in Ruhe zu entscheiden, das Angebot sei noch eine Weile verfügbar.

Nachdem wir dann die für uns interessanten Punkte und die mitgebrachten Unterlagen (Auszug aus der Bauordnung, Pläne etc., alles von der Website der Verbandsgemeinde) besprochen hatten, kamen wir dann zu den Ausstattungen, die wir gern im Haus hätten und zu den Arbeiten, die wir beim Ausbau selbst erledigen wollen. In Kürze:

  • Die Elektroinstallation würden wir selbst machen und auch das Material selbst besorgen. Ich möchte gern ein KNX Bus-System verbauen, das wir bei sehr guten Freunden von uns schon in Aktion bestaunen konnten.
  • Den Trockenausbau (Dämmung, Platten, Spachtelarbeiten) würden wir auch selbst machen. Andrea war seltsam angetan von dem Vorschlag der Verkäuferin, die Dämmung

„mit ein paar Mädels bei einem Fläschchen Sekt einzubauen…“ 😀

  • Den Estrich würden wir legen bzw. gießen lassen.
  • Bodenbeläge, Maler- und Tapezierarbeiten etc. wären natürlich auch Eigenleistung.
  • Ein Knackpunkt wäre noch die Heizung: Andrea würde sie gern einbauen lassen, ich hab sofort mit dem Gedanken gespielt, die 12.000 EUR Arbeitslohn lieber anderweitig zu investieren…

Zu guter letzt sprachen wir noch über die Finanzierung. Dabei stellte sich heraus, dass wir anscheinend bis jetzt von ganz falschen Voraussetzungen für die Finanzierung ausgegangen sind und dass deswegen die Raten für unser Traumhaus deutlich geringer (!) ausfallen als gedacht. Sollte sich das beim nächsten Termin mit dem Finanzberater bestätigen, hätten wir einerseits gute Aussichten, mit jährlichen Sonderzahlungen  die Schulden für das Haus schneller abzutragen, andererseits würde unser Spielraum für den ein oder anderen Extrawunsch etwas größer. Zu dem Thema hab ich gleich zuhause noch eine E-mail an den Finanzdienstleister meines Arbeitgebers geschrieben – Mal sehen, was die davon halten.

Das Ironische daran ist für uns: Hätte einer der anderen Verkäufer und auf diesen gedanklichen Fehler aufmerksam gemacht, wären die anderen Häuser (bis auf das vom „Unbekannten Nr. 1„) durchaus im Budget gewesen… Vielleicht hätten wir uns das Haus in Simmern dann nie angeschaut.

Immernoch abtrünnig

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Nach dem Desaster einige Tage zuvor hatten wir auch noch eine Hausbesichtigung, bei der wir fast schwach geworden wären.

Die Eckdaten:

Einfamilienhaus, massiv gebaut, Baujahr 1993, 145m², Erd- und Kellergeschoss, für 159.000 EUR in einem Dorf in der Nähe.

Das Haus hatte wohl bis vor zwei Jahren leer gestanden, dann hat es ein Immobilienhändler aufgekauft, renoviert und versucht nun, es wieder zu verkaufen.

Die Besichtigung:

Die Renovierungsarbeiten, die wir gesehen haben, waren alle hochwertig ausgeführt, es wäre nur minimal Arbeit an dem Haus zu machen gewesen. Leider stellte sich bei der Besichtigung heraus, dass das Haus ein Zimmer zu wenig hat. Die angegebenen 5 Zimmer waren inklusive eines Esszimmers, dass sich aber direkt offen neben dem Wohnzimmer befand. Somit wäre entweder das Arbeitszimmer in den Keller gewandert (Das wollten wir ja eigentlich nicht), oder wir hätten nur ein Kinderzimmer gehabt. Aber in wenigen Jahren wieder von vorn anzufangen, wenn dann ein zweites Kind ins Haus steht, wollten wir auf keinen Fall riskieren. Insofern mussten wir leider unverrichteter Dinge wieder abziehen. Trotzdem hat der Verkäufer irgendwie meinen Glauben an die Welt wieder hergestellt – Er schien ein grundsolider Mann zu sein, der ordentliche Arbeit geleistet hat und der nun diese Arbeit zu einem mehr als angemessenen Kurs wieder in Geld verwandeln will. Ein absolut faires Geschäft für denjenigen, der mit Sicherheit bald dieses Haus kaufen wird. Von hier aus wünschen wir auf jeden Fall viel Erfolg beim Verkauf!

Wir werden abtrünnig – Der Blick in den Abgrund

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Die bisherigen Artikel haben sich natürlich zeitlich nicht so schön hintereinander abgespielt, wie sie hier erscheinen. Vielmehr hatten wir ständig gleichzeitig Kontakt mit mehreren Herstellern und sind mal hierhin, mal dorthin zu Terminen gefahren. Nach der unheimlichen Begegnung mit dem „Unbekannten Nr. 1“ haben wir uns außerdem auch nach fertigen Häusern auf den einschlägigen Internetportalen umgesehen. Alles in allem ist dort die Lage allerdings eher ernüchternd. Da wir ja auf dem Land leben und auch gedenken, dort zu bleiben, stehen hier vor allem Bauwerke ..ähem… älteren Datums zum Verkauf. Trotzdem sind die Preise durchaus … ähem… ambitioniert. Um es anders auszudrücken: Wir haben einen Haufen Bruchbuden gefunden, deren Besitzer anscheinend ziemlich dreist versuchen, aus Sch**ße Gold zu machen.

Trotzdem haben wir für ein Haus hier im Dorf einen Besichtigungstermin vereinbart.

Die Eckdaten:

Massiv gebautes Haus aus den 60er Jahren, Keller-, Erd-, Ober- und Dachgeschoss, insgesamt 390m², das Haus ist eine ehemalige Gaststätte und war danach mehrfach als Seminarcenter vermietet, steht zur Zeit leer und der ganze Spaß soll 175.000 EUR kosten.

Der spontan geborene Plan:

Wir selber wohnen im Ober- und Dachgeschoss auf ca. 170m², Erd- und Kellergeschoss werden nach unserem Einzug renoviert und dann entweder als Einlieger- oder als Ferienwohnung hergerichtet und vermietet.

Das Vorspiel:

Andrea hat am frühen Vormittag der Immobilienmaklerin telefonisch eine Nachricht hinterlassen. Als wir am nächsten Morgen immernoch keine Antwort erhalten hatten, haben wir uns hier im Dorf erkundigt und die Besitzerin ausfindig gemacht. Ein Telefonat später hatten wir dann auch sofort einen Besichtigungstermin… Bis die Maklerin etwa eine Stunde später doch noch anrief. Das nachfolgende Gespräch war eher unhöflicher Natur, lief aber letztlich auf folgende Aussagen hinaus:

Sie habe

„wichtige Termine und könnte halt nicht ständig telefonieren.“

Und von einer Terminabsprache ohne sie sei sie gar nicht begeistert.

Ich war hingegen der Meinung, das ich für über 10.000 EUR Provision durchaus einen Rückruf binnen 24h erwarten konnte, desweiteren habe ich gelgentlich auch zu tun und wer sich nicht meldet ist selber Schuld. Im Übrigen hätte man das Gespräch auch mit einer kurzen Entschuldigung beginnen können, anstatt mit den zwei Fragen, wie wir uns denn die Nutzung des Objekts vorstellen und ob wir es uns überhaupt leisten können.

Nachdem wir also unsere gegenseitige Sympathie festgestellt hatten, teilte mir die gute Dame mit, ich hätte keinen Besichtigungstermin mit der Besitzerin, dafür könne ich aber gern einen mit ihr vereinbaren. Also gut, machen wir denselben Termin nochmal. Immerhin zeigte sie ja vollen Einsatz im Angesicht des drohenden Verlustes ihrer Provision…

Die Besichtigung:

Was kann man zu dieser Besichtigung sagen? Eigentlich nur „Ach Du Sch**ße…“, das war nämlich unser gemeinsamer Gedanke, während Andrea und ich in dem Haus waren.

Wohin das Auge schaute, nichts war in irgendeiner Art und Weise ordentlich zu Ende gemacht worden. Jede Renovierung war durch kreatives Anbringen von Holzverblendungen an allen möglichen und unmöglichen Stellen durchgeführt worden. Die Fenster stammten aus den verschiedensten Bauepochen nach 1960. Die Badezimmer waren im unrenovierten Charme der 60er Jahre gearbeitet – Bis auf das Bad im Erdgeschoss, das direkt vom ehemaligen Schankraum abging und das irgendwann vor ein paar Jahren völlig lieblos zu einem behindertengerechten Bad umgebaut worden war.

Das halbe Haus stand noch mit Möbeln, Tinnef und Kram aus diversen Nutzungsepochen voll, irgendjemand war mal auf die glorreiche Idee gekommen, mehr schlecht als recht eine EDV-Verkabelung in riesigen Kabelkanälen in jeden Raum zu führen.

Der absolute Tiefpunkt war der ebenfalls völlig verbastelte Keller, der zudem noch auf der Hangseite pitschnass war, wo man irgendwann offensichtlich einfach Fensteröffnungen zubetoniert hatte, ohne sich vernünftig um Abdichtung und Dämmung zu kümmern.

Beim Anblick der uralten Saunakabine mit dem verrosteten Ofen mit dem dementsprechenden Geruch nach irgendwelchen Aufguss-Zusätzen musste Andrea sich schnell verabschieden und mal kurz frische Luft schnappen.

Als sie dann danach im Erdgeschoss unter den ausgelegten Teppichen noch große Löcher im Boden und einen Blutfleck vorfand, war für uns endgültig der Drops gelutscht.

Wir führten noch ein kurzes Gespräch mit der Maklerin, in dem sie uns mitteilte, sie kenne da

„einen Kroaten, der das alles für einen guten Preis fertig macht und in drei Monaten können sie einziehen!“

Wir lehnten das Angebot, einen Termin mit ihm zu vereinbaren höflich ab und machten uns in der Hoffnung auf den Heimweg, keine ansteckenden Krankheiten eingefangen zu haben.

Ein guter Freund, der uns bei der Besichtigung begleitet hatte, fasste es sehr passend zusammen:

„Im Grunde genommen kannste nur alles rausreißen und neu machen. Dann ist der Kasten allerdings auch maximal den Rohbaupreis wert.“

Ausflug nach Frechen

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Bei dem Besuch in Nürnberg hatten wir auch Kontakt zu einer Verkäuferin der Firma Danhaus, die sich zwar nicht für uns zuständig fühlte, uns jedoch an eine ihrer Kolleginnen in Köln verwies. Die Verkäuferin aus Köln nahm schon nach ein paar Stunden Kontakt mit uns auf, also fuhren wir zur Fertighauswelt Frechen, trafen uns mit ihr und führten ein Gespräch von etwa 1,5 Stunden. Gut gefällt uns bei danhaus der Aufbau der Wand mit dem sehr niedrigen u-Wert, den Danhaus ja auch bewirbt. Eine freie Planung ist ebenfalls möglich. Auch hier bekamen wir innerhalb weniger Tage ein erstes Angebot per E-mail, der Preis lag etwa gleichauf mit bien-zenker.

Wenn dieser Artikel etwas kürzer ist als die anderen, dann liegt das vor allem daran, dass es hier keinerlei persönliche Kapriolen gab wie beim „Unbekanten Nr. 1“, bei allkauf oder bei der Dame, über die ich als nächstes schreiben will. Und gerade das macht Danhaus für uns gerade ziemlich attraktiv…